ASG 2007
Der Idstedter See liegt nördlich vom Langsee und gehört zu den von der Natur aus elektrolytärmeren Sanderseen. Er ist relativ flach und besitzt ein mäßig großes Einzugsgebiet. Deshalb ist er für die Entwicklung von Karpfen und Aal besonders geeignet. Aber auch der Hecht wächst sehr gut ab! Kapitale Fänge belegen dies. Sein potentiell natürlicher Zustand liegt im mäßig eutrophen  Bereich.

Steg im Abendlicht

Gewässergüte II 

Die Feststellung der Gewässergüte wurde im Ein- und Auslauf des Gewässers chemisch nach dem Verfahren von Bach sowie biologisch nach dem Bestimmungsverfahren Nagelschmid durchgeführt.
Durch den Einbau der neuen Kläranlage ist eine erhebliche Verbesserung der Gewässergüte zu beobachten.

Sonnenuntergang am Idstedter See

 

Der See ist etwa 38 ha groß. Seine maximale Tiefe beträgt ca. 2,50 m. Er besitzt mehrere kleine Zuläufe, wobei die Au im Nordwesten des Sees den konstantesten Zufluss aufweist. Der Auslauf mündet in den Langsee.

Neben der besiedelten Fläche von Idstedt und Stolk wird das Einzugsgebiet hauptsächlich landwirtschaftlich genutzt.

 

 

Die Abwasserbehandlung im Einzugsbereich erfolgt erfreulicher Weise seit dem 24.08. 2000 durch eine vollbiologische Kläranlage
Gesamtbaukosten: 1.765.000 DM
Der geforderte Grenzwert für Stickstoff liegt bei 20mg/l und der z. Z. gemessene Wert lag bei 9mg/l.

Des weiteren sollten die intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen in Gewässernähe aus der Nutzung genommen werden. Eine Neuwaldbildung oder reine Grünlandnutzung wäre auf diesen Flächen wünschenswert.
Wasser ist Leben - gerade durch die Landwirtschaft kommen rund 2/3 der Stickstoffeinträge in unsere Gewässer. 
Würde der Dünger direkt in den Boden eingearbeitet, könnte der Stickstoffaustrag um etwa 90% gemindert werden!

Seeblick 2008

Herbstlicht

Der Idstedter See ist als Lebensraum und Retentionsbereich von großer ökologischer Bedeutung. Flache und auch steile Uferregionen beleben das Gesicht des Sees. Gleichzeitig ist auch die Erholungseignung zum Beispiel als Angel- und Badegewässer nicht zu vernachlässigen. Deshalb wird alles versucht - so auch durch den Einbau mehrerer Sandfänge - im Einzugsbereich des Sees die Eutrophierung und  Verlandung des Sees zu verlangsamen und das ökologische Gleichgewicht langfristig wieder etwas mehr zu stabilisieren.
 


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